Historie

Die Geschichte der Geschwister-Scholl-Schule

Bis hierher hat unsere Schule schon einige unruhige Jahre hinter sich gebracht: Im Jahre 1999 wurden die beiden eigenständigen Schulen „Grund- und Hauptschule Wallhausen“ und die „Hauptschule Waldböckelheim“ unter einem Dach und in einer neuen Schulform zusammengefasst: Es entstand auf Beschluss des damaligen Schulträgers die „Regionale Schule der Verbandsgemeinde Rüdesheim an den Standorten Wallhausen und Waldböckelheim“.

Es stellte sich die Aufgabe, zwei Schulen mit unterschiedlichen Geschichten und Entwicklungen zusammenzuführen, ein neues Schulkonzept gemeinsam zu erarbeiten und verschiedene Lehrerprofessionen ein Team werden zu lassen. Viele Konferenzen und Teamsitzungen begleiteten diesen Prozess, der langsam und stetig voranschritt.

Im Sommer 2003 wurde die Grundschule Ganztagsschule und widmete sich dieser neuen Aufgabe mit viel Engagement. Das ganztägige Leben mit den Kindern erweiterte das Lernen. Doch damit nicht genug: Im Jahr 2004 zog die Weiterführende Schule im Ganztagsangebot nach. Beide Ganztagsangebote fanden nur in Wallhausen statt, weil nur hier die notwendige Infrastruktur für das Mittagessen geschaffen werden konnte.

Im Jahre 2007 begann der weiterführende Bereich an beiden Standorten den Auftrag der Integration umzusetzen. Neue Professionen kamen mit dieser Veränderung in die Schule: Pädagogische Fachkräfte und Förderschullehrkräfte bereicherten das Kollegium und gaben viel Hilfestellung für die völlig neue Aufgabe.

Am 18. Januar 2008 erhielt unsere Schule mit dem „unaussprechbaren“ Namen einen neuen Namen: Geschwister-Scholl-Schule. Dies geschah auf Initiative der SV unserer Schule:

„Unsere Zeit braucht wieder Zivilcourage, so, wie die Geschwister Scholl sie während des Dritten Reiches gezeigt haben. Sie sollen uns jungen Menschen heute ein Vorbild sein, mutig aufzutreten gegen Unrecht und falsches Reden gegen die Demokratie. Zudem sind unsere Schulteile ja auch wie Geschwister“,

das war die Begründung des damaligen Schülersprechers.

Im Sommer 2009 starteten wir im Rahmen der Schulstrukturreform des Landes Rheinland-Pfalz schließlich, gestärkt mit unseren Erfahrungen aus den Konzept der Regionalen Schule, als Grund- und Realschule Plus in ein neues Bildungszeitalter. Die integrative Form der Regionalen Schule behielten wir für die neue Schulform bei, weil wir auch heute noch davon überzeugt sind, dass es die Schulform ist, die den Schülerinnen und Schülern die größten Chancen eröffnet, auch nach Leistungsschwierigkeiten noch einmal die Kurve zu bekommen und einen guten Abschluss zu erreichen.

Im Jahre 2011 wurden wir im Zuge der Schulstrukturreform des Landes Rheinland-Pfalz vom Kreis als Schulträger übernommen.

Seit 2021 sind nun die Grundschule in Wallhausen und die Realschule Plus voneinander getrennt. Die RS+ bleibt bei der Kreisverwaltung und die GS wurde wieder in die Trägerschaft der Verbandsgemeinde genommen. Für alle war es eine große Umstellung, aber auch eine Erleichterung in der Verwaltung.

Ziehen wir heute Bilanz, können wir sagen: Wir haben eine Schule miteinander entwickelt, die eine Schule für alle Kinder ist, in der Leben und Lernen der Kinder eine zentrale Rolle spielt und in der Verantwortungsübernahme und Hilfsbereitschaft keine Fremdwörter sind: Unsere Schule ist bunter geworden!