Platz für kleine Forscher im Forscherraum

In der Zukunftswoche im September 2022 wurde der Grundstein mit einem Prototypen eines Forscherraums gelegt. Der Wunsch nach Experimentieren und Forschen war bei den Kindern groß. Doch woher nehmen wir den Platz und die finanziellen Mittel? Mit der Zusage von „Zukunft Mitgemacht“ und einer Förderung von 10 000€ konnte das Projekt in die Umsetzung gehen. Die Initiative Zukunft mitgemacht ist eine Gemeinschaftsaktion des Deutschen Kinderhilfswerks und der Unternehmen Rossmann sowie Procter & Gamble.

Zunächst benötigten die Kinder Zeit, um den Prozess der Entwicklung anzustoßen. Mit der Lern(T)raum Zeit ab März 2023 bildete sich eine Forscherteam, das sich von nun an immer freitags von 10 Uhr – 12 Uhr mit der Umsetzung beschäftigte. Das Forscherteam plante und setzte im Rahmen des Projekts den Forscherraum 1 zu 1 nach den Ideen der Kinder um. In den ersten Schritten wurde der Prototyp mit der Unterstützung von Katja Skobowsky (Architekturbüro) in einen Raumplan sowie ein 3D Modell übertragen. Das Forscherteam hat zudem den Forscherraum im virtuellen Schulgebäude in Minecraft maßstabgetreu abgebildet.

Zur Grundlage der Arbeit in den Lern(T)raum Projekten dient die Design-Thinking-Methode. Hierbei fanden sich die SchülerInnen nach Auswahl des Projektes in einem jahrgangsübergreifenden Team neu zusammen. Als sich das Team kennengelernt und mit der Herausforderung auseinandergesetzt hatte, kontaktierte das Team Experten, die für die Umsetzung des Forscherraums sinnvoll erschienen. Der Kontakt erfolgte per Videokonferenz, Telefonat, E-Mail oder ExpertInnen wurden vor Ort eingeladen. Dabei befragten die SchülerInnen die ExpertInnen, um in ihrem Vorhaben voranzukommen. Für die weitere Umsetzung trat die Forschergruppe selbst in Aktion, indem eine Auswahl des Mobiliars und der Materialien getroffen wurde und im nächsten Schritt Bestellungen getätigt wurden. Die Einrichtung des Raumes und das Testen der Forschermaterialien inkl. der Einarbeitung der Expertengruppe war die abschließende Aufgabe des Forscherteams.

In einer Zwischenpräsentation vor den Sommerferien konnten Eltern und alle GrundschülerInnen erste neugierige Blicke erlangen.

Am 31.10.2023 war es soweit: Der Forscherraum konnte endgültig fertiggestellt und für die Schulgemeinschaft geöffnet werden. Im gesamten Prozess konnten die Kinder in alle Planungsschritte sowie Umsetzungsschritte eingebunden werden. Dadurch konnten die GrundschülerInnen wichtige Kompetenzen erwerben und einen wichtigen Beitrag für die Schulgemeinschaft leisten. Durch diese Form einer agilen und nachhaltigen Schulentwicklung in Form von projektorientierten Lernangeboten lebt die Schulgemeinschaft eine aktive Schülerpartizipation.

Bild: Christine Jäckel

Ein besonderer Dank möchten wir unseren Kooperationspartnern und Mitwirkenden aussprechen

Finanzielle Unterstützung zu dem Projekt „Lern(T)raum Leben – ein Forscherraum“ haben wir durch das Deutsche Kinderhilfswerk (mit Rossmann und P&G) und von Verbandsgemeinde Rüdesheim (Schulträger) erhalten. Weiter haben uns die Innenarchitektin Katja Skobowsky, Christian Kurz von DeinDesign, der Schreiner Herr Bott , der Elektriker Arno Frey, unser FSJler Jonas Kimbel und unser Hausmeister Norbert Wagner unterstützt. Verschiedene Eltern haben uns beratend als Experten zur Seite gestanden oder haben kleine Planungsprozesse begleitet.